In eigener Sache


Ich sitze gerade mitten in der Nacht an meinem Küchentisch und schreibe die Gedanken die mir durch den Kopf gehen auf ein Stück Papier.

Neben mir liegen meine beiden Golden Retriever Hündinnen „Miss Sophie“ und „Golden Mabel“.

Mir sind diese Gedanken im Moment so wichtig, dass ich zur Zeit nicht daran denke in´s Bett zu gehen.

Von Müdigkeit keine Spur.

Mein Blick streift meine beiden Hündinnen, die ruhig schlafen.

Sie sind immer in meiner Nähe, weil wir eine sehr intensive Bindung von der ersten Lebensminute an hatten und haben.

Auch schon die Zeit vor der Geburt dieser beiden Goldschätze haben wir gemeinsam erlebt.

Die ersten Ultraschallbilder, die ersten zarten Bewegungen im Bauch der Mama und schließlich auch die Geburt.

„Miss Sophie“ und „Golden Mabel“ stammen beide aus der Zucht des Rheydter-Schloss-Schatten.

Eine liebevolle Zucht hinter der nicht nur die Züchterin steht sondern die gesamte Familie.

Mein Blick wandert erneut zu meinen Hündinnen, insbesondere zu meiner „Golden Mabel“.

„Mabel“ soll Anfang 2016 verpaart werden. Sie ist jetzt fast 2 Jahre alt und eine kerngesunde Hündin.

Alle Untersuchungen die man machen kann sind vorgenommen worden.

Alle Ergebnisse sind von sehr guten Tierärzten dokumentiert und im Original und mehrfachen Kopien abgeheftet worden.

Meine Hunde stammen aus einer sorgfältigen Zucht und gehen nun ebenso in eine sorgfältige Zucht.

Die Rüden, die für eine Verpaarung in Frage kommen sind ebenfalls gründlich untersucht und in Augenschein genommen worden und kerngesund.

Die endgültige Endscheidung welcher Rüde es werden soll ist noch nicht gefallen.

Gerade im Moment frage ich mich, ob sich die Menschen auch so viele Gedanken machen bevor sie ein Kind zeugen.

Ich glaube es fast nicht, dass vor der Zeugung über Gesundheitszustand und Genetik nachgedacht wird.

Man wünscht und hofft auf ein gesundes Kind.

Wir, als Züchter, hoffen auch auf gesunde, muntere und süße Welpen, die ein langes und gesundes Leben führen können.

Im Gegensatz zur Menschheit, haben unsere Hunde schon einen wahren Untersuchungsmarathon vor der ersten Verpaarung hinter sich gebracht.

Und trotzdem sitze ich immer noch an meinem Küchentisch und mache mir Gedanken.

Warum?

Es wird vielleicht schon einigen Lesern aufgefallen sein, die Antwort ist doch ganz einfach.

Wir denken hier über Lebewesen nach und nicht über die Neukonstruktion eines Robotors!

Auch bei noch so sorgfältiger Ahnenforschung, auch bei noch so vielen guten Untersuchungsergebnissen, man kann das Schicksal einfach nicht einkalkulieren, es handelt sich um Leben, dass neu ensteht.

Weder wir Menschen noch die Tiere bekommen eine Garantie auf ein langes und immer gesundes Leben.

Wir können verantwortungsbewußt mit Gesundheit umgehen, wir können alle guten Vorraussetzungen schaffen, aber das Schicksal haben wir nicht im Griff.

Meine „Mabel“ legt gerade ihren Kopf auf mein Bein und schaut mich an.

Ich wünsche mir einen gesunden Wurf mit tollen Hunden und werde alles dafür tun.

Genauso wie alles für die Eltern von Miss Sophie und Mabel getan wurde durch die Familie des Rheydter-Schloss-Schatten.

Wir Züchter machen uns viele Gedanken und schlagen uns so manche Nacht um die Ohren, um dann wenn mitten in der Nacht um 3 Uhr oder morgens um 7 Uhr der Wecker klingelt aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.

Denn vom Züchten kann man nicht leben und trotzdem geben wir Alles für gesunde Welpen.


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