Der Ursprung und das Leben im Hause Lemontree


Hallo ihr Lieben,

ich habe mir überlegt, euch mal etwas über den Ursprung und das Leben im Hause Lemontree zu erzählen.

Wie alles begonnen hat, über das Leben mit meinen Golden Retrievern, über die wunderschöne Zeit mit ihnen, aber auch über Schicksalsschläge die uns noch intensiver zusammen gebracht haben.

Wir werden lachen, aber auch weinen.

Egal was auch passiert ist, wir sind immer zusammen geblieben, ob in der Erinnerung oder im aktuellen täglichen Leben.

Dieses Kapitel auf unserer Internetseite, soll allen Menschen und Tieren Freude bringen, soll Erfahrungen teilen und Hilfestellung leisten.

Was auch im Hause Lemontree noch kommen mag, wir werden versuchen euch teilhaben zu lassen und wenn es gebraucht wird, auch Hilfe und Rat weiter zu geben.

Wendet euch ruhig an uns, wir werden versuchen zu helfen.

Wir wünschen euch weiterhin viel Spaß bei uns.

Liebe Grüße Miss Sophie, Golden Mabel und Marion.

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Meine erste Golden Retriever Hündin „Lady“ wurde am 05.02.1996 geboren und verstarb am 27.07.2009.

Mit „Lady“ begann alles und diese Hündin hat auch den Namen „of Lemontree“ festgelegt.

Sie hat gelacht und getanzt und war eine sehr musikalische Hündin.

Das Lied „Lemontree“ hat ihr bis zu ihrem Tod besonders gut gefallen.

„Lady“ hat zu diesen melodischen Tönen immer gerne getanzt.

Sie war eine sehr lustige und wahnsinnig intelligente Hündin, die mein Leben sehr geprägt hat.

Als „Lady“ starb, ist auch ein Stück meiner Fröhlichkeit gestorben.

Ich hatte eine sehr intensive Bindung zu dieser Hündin und es vergeht kein Tag bis heute, an dem ich nicht mindestens einmal von ihr erzähle.

Mit einem friedlichen Lächeln denke ich gerne an diese Zeit zurück…

„Lady“ mein großer Clown…

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Meine „Luna“ wurde am 29.05.1998 geboren und verstarb am 15.09.2011.

Mit „Luna“ zog eine sehr ausgeglichene und harmonische Golden Retriever Hündin bei uns ein.

Das Leben mit ihr hat sehr viel Sicherheit und Ruhe in unser Haus gebracht.

An diese Hündin denke ich mit ein wenig Wehmut zurück.

Bei „Luna“ stellte man mit ca. 1 Jahr eine Herzerkrankung fest. Eine sogenannte Pulmonalstenose.

Sie hat mit dieser Erkrankung gut gelebt und wurde auch sehr alt.

Trotzdem war mit dem Tag der Diagnosestellung, das Leben bei uns verändert.

Wir haben in der ersten Zeit sehr viel Angst um unsere süße Maus gehabt.

Die Ärzte haben uns damals gesagt, wir sollten „Luna“ sehr ruhig halten. Keine wilden Spiele und kein ausgelassenes rennen und toben mit anderen Hunden.

Wie soll man so ein Leben für sie gestalten habe ich mich damals gefragt.

Ich war in der ersten Zeit in einem wahnsinnigen Zwiespalt, wenn ich sie mit „Lady“ spielen gelassen habe. Aber sie war doch erst ein Jahr jung und wollte leben und toben.

Ganz bewußt habe ich „Luna“ versucht wie einen gesunden Hund zu behandeln. Sie bekam Medikamente, aber ich wollte ihr nicht ihren Spaß am Leben verderben.

Große Angst überkam mich jedesmal, wenn sie über die Wiesen und Felder tobte.

Einmal brach sie plötzlich zusammen und ich habe schon das schlimmste befürchtet.

Immer hatte ich auf unseren Spaziergängen Notfallmedikamente mit. Ich habe sie ihr an diesem Tag mit zitternden Händen gegeben. Nach bangen Minuten ging es ihr wieder gut.

„Luna“ meine Kämpferin…

 

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Als 1996 mein geliebter Clown „Lady“ zu uns kam, hat diese Hündin ziemlich zielstrebig mein Leben verändert. Ich hatte bis zu ihrem Einzug bei uns überhaupt keine Erfahrung mit Hunden. Und schon mal gar nicht mit Golden Retrievern.

Für mich ist der Golden Retriever bis heute ein Gefährte der ganz besonderen Art. Und „Lady“ im speziellen.

Lustig, fröhlich, intelligent, aufgeschlossen für alles Neue und ziemlich renovierungsfreudig, hat „Lady“ sehr schnell mein Herz erobert.

Sie war aber auch eine Hündin, die sehr gerne in Gesellschaft mit anderen Hunden war. So kam nach etwas über zwei Jahren mein Sonnenschein „Luna“ dazu.

„Luna“ wurde sehr gut von meiner eigentlich ziemlich unerzogenen „Lady“ adoptiert und man konnte es kaum glauben, mit einem Mal war „Lady“ erwachsen und eine ganz tolle Adoptivmutter.

Beide Hündinnen waren zusammen ein tolles Gespann und wir haben über 11 Jahre ein ziemlich abwechslungsreiches Leben miteinander geführt. Fast überall waren meine Goldies mit dabei.

Wir haben zusammen gelacht und geweint. Wir hatten schöne und traurige Stunden.

Aber niemals konnte uns etwas trennen.

Bis zu dem Tag an dem mein großer, mit fast 14 Jahren alter Clown „Lady“  über die Regenbogenbrücke gehen mußte…

Für mich brach eine Welt zusammen und auch für „Luna“ kam eine schwere Zeit.

In den ersten paar Tagen und Nächten habe ich durchgeweint und hatte vollkommen den Halt verloren. Ich konnte einfach nicht begreifen, dass „Lady“ nicht mehr bei uns war.

Nur vier Tage nach ihrem Tod wurde „Luna“ mit einer Gebärmutterentzündung schwer krank.

Wir mußten sie nachts operieren. Ich dachte, ich verliere komplett den Verstand.

Gott sei Dank hat sie die Operation überstanden, aber es hat einige Wochen gedauert, bis sie wieder vollkommen gesund war.

Es war eine schlimme Zeit für uns, aber wir sind noch mehr zusammen gewachsen…

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„Lady“ und „Luna“ , Freunde für ein ganzes Leben.

 

Einige Monate nach Lady´s Tod bin ich mit meiner Luna umgezogen in eine neue Wohnung. Eigentlich war es geplant gewesen, dass Lady noch mit umzieht.

Es wäre für unsere alte Lady in der neuen Wohnung besser gewesen, da diese ganz nah an meiner Arbeitsstelle ist. Sie hätte im Garten die Sonne genießen können und ich hätte beide Hunde mit zur Arbeit genommen. Ich weiß´Lady hätte es geliebt, weil wir als sie noch sehr jung war, in der Wohnung über der Praxis gewohnt haben. Es wäre für sie eine sehr vertraute Umgebung gewesen.

Leider hat sie diese Veränderung nicht mehr erlebt.

Für Luna und mich war es trotzdem eine gute Entscheidung neu anzufangen.

Mit dem Einzug in die neue Wohnung hat Luna dann endlich ihre tiefe Trauer abgelegt.

Sie hat sich sofort sehr wohl gefühlt und blühte langsam wieder auf.

Der schöne Garten war auch für Luna eine willkommene Abwechslung, denn sie war ja nun auch nicht mehr die jüngste. Trotz der wunderschönen Wohnsituation waren wir sehr viel gemeinsam unterwegs. Wir haben neue Freunde kennengelernt und uns sogar noch auf einem Hundeplatz angemeldet. Alles zusammen gesehen, begann für uns eine neue Zeit mit vielen neuen Eindrücken.

Aber auch alte Wege sind wir nochmal gegangen. In der Erinnerung an Lady sind wir nach mehreren Monaten wieder in den Wald gefahren, wo wir viele Jahre gemeinsam spazieren gegangen sind.

Es tat furchtbar weh an diesem Tag, aber es war auch sehr viel Liebe und Wärme bei diesem Spaziergang zu spüren. Es war, als würde Lady neben uns laufen…

 

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Meine Luna schaut ein wenig verträumt in die Ferne. Ich glaube sie erinnert sich an die gemeinsame Zeit mit ihrer Freundin Lady im Wald…

 

 

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„Lady“ wir lieben dich und werden die Zeit mit dir nie vergessen.

 

Das gemeinsame Leben mit meiner Luna ging weiter. Es folgten noch viele Monate in denen es meiner Hündin sehr gut ging.

Immer wieder dachte ich in dieser Zeit darüber nach, noch eine zweite Golden Retriever Hündin zu Luna zu nehmen. Vielleicht würde ihr das gut tun erneut eine Freundin an ihrer Seite zu haben.

Doch ich verwarf zwischendurch den Gedanken wieder. Es ging ihr ja gut.

Doch plötzlich wandelte sich das Blatt erneut.

Eines Abends brach Luna vollkommen unerwartet zusammen. Mir stockte der Atem. Sofort brachte ich sie zum Tierarzt.

Es wurde ein sogenanntes geriatrisches Syndrom bei Luna festgestellt.

Das sind gewisse Symptome, die bei alten Hunden auftreten. Spontanes Versagen der Beine, Kreislaufprobleme, Koordinationsstörungen und eine leichte Kopfschiefhaltung.

Luna war von einer zur nächsten Sekunde sehr sehr krank. Viele Medikamente wurden in der Zeit gegeben. Ich mußte sie eine gewisse Zeit die Treppe rauf und auch runter tragen, da sie dazu nicht in der Lage war.

In dieser schweren Zeit lernte ich eine Golden Retriever Züchterin kennen. Ihr Name ist Brigitte Eisermann. Und auch ihre Hunde. Die Golden Retriever vom Rheydter-Schloss-Schatten.

Schnell entwickelte sich eine Freundschaft, die sich über die Jahre sehr vertiefte.

Nach einigen sehr schweren Wochen ging es Luna wieder besser. Sie klappte nicht mehr zusammen und mit den ihr verordneten Medikamenten kam sie blendend zurecht.

Und dann wurde ein Wurf Golden Retriever Welpen im Rheydter-Schloss-Schatten erwartet.

Ich zögerte nicht lange und entschloss mich einen Welpen zu nehmen.

Es plagten mich in dieser Zeit auch Ängste. War es das richtige für Luna?

Trotzdem wagte ich diesen Schritt. Ich wollte es versuchen und in der tiefe meines Herzens hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Vielleicht bekommt Luna damit wieder eine Aufgabe und sie blüht noch einmal auf.

So wurde unsere „Miss Sophie“ am 09.09.2010 geboren. Schnell war uns klar, dass sich unser Leben erneut total verändern würde.

Ca. 10 Wochen später zog die kleine Dame bei uns ein. Es war ein sehr ungewohnter Moment aber auch ein sehr schöner.

Meine Luna hatte sie vorher schon besuchen dürfen und beide Hündinnen kannten sich.

Unsere Zeit begann. In der ersten Woche merkte ich schon, dass es Luna besser ging.

Sie war glücklich über diesen Welpen an ihrer Seite.

Und dann, von einem zum anderen Moment brach Luna´s Erkrankung erneut auf.

Sie brach wieder zusammen, war bewußtlos und ich machte mir in diesem Moment die größten Vorwürfe.

Warum nur, habe ich den Welpen an ihre Seite gegeben? Es hat doch so gut begonnen?

War es doch zuviel für sie gewesen?

Diese Fragen stellte ich mir innerhalb von Sekunden.

Luna wurde erneut behandelt und siehe da, es ging ihr relativ schnell wieder gut.

Sie rappelte sich förmlich auf um mit ihrer neuen Freundin, die ja noch ihren Schutz brauchte, weiter zu leben.

Mein Gott war ich froh. Es begann eine wunderschöne Zeit. Luna und Miss Sophie waren ein tolles Team.

Alles wurde dieser kleinen Hündin von Luna beigebracht. Gemeinsam liefen sie über die Felder und durch die Wälder…

Ich hatte alles richtig gemacht…

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Wir lebten also glücklich und zufrieden.

Luna umsorgte ihre kleine Miss Sophie und schnell verging ein komplettes Jahr.

Miss Sophie wurde pünktlich zu ihrem 1. Geburtstag läufig.

Auch Luna registrierte diesen Zustand sofort.

Irgendwie veränderte sich Luna´s Blick und mir kamen erneut Zweifel in den Sinn.

Unsere kleine Miss Sophie war nun erwachsen und das merkte Luna ganz genau.

Sie veränderte sich und es erschien´ mir so, als ging Luna einen Schritt in eine andere Richtung, die ich noch nicht einordnen konnte.

Sie zeigte Miss Sophie auf unseren Spaziergängen, wie sich eine erwachsene Hündin benehmen sollte.

Es schoss´ein Gedanke in meinen Kopf, den ich aber nicht wahrhaben wollte und ich verdrängte konsequent meine leise Vorahnung.

In der Nacht vom 14. zum 15. September 2011 wurde meine Unruhe so groß, dass ich nicht schlafen konnte.

Ich stand immer wieder in dieser Nacht auf, saß´stundenlang in der Küche und schaute alle paar Minuten nach meiner Luna, die jedoch friedlich und ruhig schlief.

Gegen halb sechs am frühen Morgen ging ich zu Bett und schnell übermannte mich ein leichter Schlaf, aus dem ich ca. 1 Stunde später durch einen lauten Knall erwachte.

Ich sprang sofort aus meinem Bett und da sah ich was ich schon geahnt hatte.

Luna war noch bis zu Miss Sophie gelaufen und brach vor ihrem Schlafplatz vollkommen zusammen.

Sie lag auf dem Boden, die Vorderläufe in Richtung Miss Sophie gestreckt.

Ich versuchte Luna aufzustellen, doch das ging nicht, sie war vorne gelähmt.

Tränen der Verzweiflung schossen in meine Augen und ich wußte sofort, es war vorbei.

Ich mußte nun die Entscheidung treffen, meine geliebte Luna gehen zu lassen.

Ihr Blick sagte mir, die kleine Miss Sophie ist groß, ich habe es geschafft, lass´mich bitte in Frieden gehen.

Ich leitete mechanisch und wie ferngesteuert alle notwendigen Schritte ein, rief die Tierärztin an und die Menschen, die Luna besonders liebten und brachte meine alte Hündin in die Tierarztpraxis.

Dort angekommen brachte ich sie in den Garten und bettete Luna auf eine weiche Decke im Gras.

Meine Süße durfte gehen und schlief im Kreis ihrer Lieben ca. 1 Stunde später in meinen Armen ein.

Luna war tot…

Miss Sophie durfte sich noch einige Zeit von ihr verabschieden, dann habe ich sie getrennt um Luna zu bestatten.

Durch ein kleines Fenster sah´ Miss Sophie jedoch wie wir Luna weg trugen und sie erstarrte förmlich.

Es begann eine furchtbare Zeit für uns.

Miss Sophie veränderte sich von einer zur nächsten Sekunde. Sie fraß´ ca. 3 Monate fast gar nichts und ich machte mir schlimme Sorgen.

Eine so junge Hündin, die so extrem trauert, wie geht man mit so einer Situation um?

Langsam und mit viel Geduld kam´ Miss Sophie Schritt für Schritt aus ihrer Trauer um Luna raus und fing an wieder Freude am Leben zu finden.

Dennoch hatte sie sich massiv verändert.

Mit einem Schlag war sie eine erwachsene Hündin, die mich mit einem verträumten Blick in die Ferne ansah´.

Luna, wir werden dich niemals vergessen, meine Schönheit…

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